... Problemstadt Johannesburg ..
Wir haben viel gelesen. Man hat uns viel erzählt.
Reisende, die dieses Land besucht haben wussten viel zu berichten
über das sehr schöne Südafrika und die
Probleme in den großen Städten.
.. Und natürlich über die Kriminalität weltweit
und auch hier in Südafrika.
Aber was soll das alles, wenn wir nach unserer Rückkehr schon am
nächsten Tag
in einer deutschen Tageszeitung lesen, dass man neuerdings auch in deutschen
Städten
den Wagen von innen verschließen soll.
Damit Sie niemand bestiehlt oder Ihnen gar das Auto stiehlt,
wenn Sie an einer roten Ampel halten.
Das Leben wird halt
- bei zunehmender Verelendung und fortschreitender Armut -
immer gefährlicher.
Und was kann eine Stadt wie Johannesburg tun,
wenn Monat für Monat 10.000 Menschen - also 120.000 Menschen
jährlich -
mit manchmal Ihrem letzten Funken Hoffnung in dieser Stadt auftauchen
und arbeiten wollen.
Bilder von den Elendsquartieren ohne Strom und Wasser
will ich Ihnen hier gar nicht zeigen.
Auch nicht unbedingt die sogenannten besseren Viertel,
die von hohen Mauern umgeben sind und zur Krönung noch einmal
einen Kranz aus Stacheldraht haben.
Das jedes Fenster obendrein noch mit einem sicheren Gitter versehen ist
- darüber spricht hier sowieso niemand mehr.
Aber diese Stadt lebt, hat weltweit anerkannte Kulturgüter,
beherbergt großen Reichtum und sehr viel Armut,
... und hier leben
- weiße Südafrikaner, farbige Südafrikaner. schwarze
Südafrikaner
und viele Menschen aus aller Welt -
in einer Art und Weise zusammen - die wir Europäer erst begreifen
müssen.
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